‼️ BEDÜRFNISSE ‼️ Wahrnehmen, annehmen & danach handeln: Kinderyoga bedürfnisorientiert unterrichten!
Bedürfnis-orientiert unterrichten – auch beim Kinderyoga. Eigentlich ganz einfach, oder? Ich als Yogalehrerin denke mir ein Thema aus, z.B. „Die Affen sind los“ und dann bewegen wir uns durch die Stunde zu den Asanas und Übungen, die ich mir ausgedacht habe. Oder? Jein! Ich gebe ein Grundkonzept vor, eine Richtung und was dann passiert, nenne ich einfach: Das Leben! 🙂 Denn Kinder fühlen anders als wir Erwachsenen. Fühlen vielleicht viel oder sind gar nicht hier, sondern in ihrer Fantasiewelt. Was ich in über vier Jahren Kinderyoga-Unterricht gelernt habe, ist: Ich lerne von den Kindern! Denn sie haben oft noch einen so guten Zugang zu sich selbst und ihren Bedürfnissen. „Ich bin müde.“ „Können wir hüpfen?“ „Ich brauche eine Pause!“ Wir Erwachsenen spüren das oft gar nicht mehr, haben uns abtrainiert, auf unsere Bedürfnisse zu hören. „…weil es gerade nicht passt.“ „… etwas zu viel ist oder du zu viel bist…“ oder „jetzt reiß dich doch mal zusammen“. Na, erkennt sich wer? Ich mich auf jeden Fall! Und dann sind da Kinder, die hoffentlich noch unbedarft auf die Welt schauen und spüren, was sie fühlen und sagen, was sie denken.
Zurück zur Stunde, zu den Affen. Die lausen sich gerne gegenseitig und das kann auch mal kitzelig werden. Die Kinder lachen, giggeln, hüpfen auf und ab vor Freude – bis auf einen. Er wird ganz still und schaut mich aus seinen großen blauen Augen an. Nennen wir ihn Luke. „Na, Luke, was ist los?“ Leise flüstert er: „Ich mag das nicht.“ Also frage ich ihn „was magst du nicht?“. „Das Kitzeln“, sagt er ruhig. „Das habe ich Mama auch schon gesagt. Aber sie kitzelt mich trotzdem oft. Und das mag ich nicht.“ Eine kleine Träne macht sich auf den Weg. Die anderen „Äffchen“ werden ruhiger, setzen sich auf ihre Matte. Luke hat ein Bedürfnis erkannt, kann es sogar äußern – und wird nicht trotzdem gehört. Weil wir Erwachsenen es nicht sehen, verstehen oder ernst nehmen. „Ist doch nur kitzeln“, denkt und sagt jetzt vielleicht die/der ein oder andere. Ist ein Bedürfnis und eine Grenze, denke und sage ich.
Es ist wichtig, dass die Kinder das früh genug lernen bzw. nicht VER-lernen, dass sie äußern dürfen, was sie fühlen und gehört werden – egal, wie nichtig es uns Erwachsenen vielleicht erscheint. Auch das ist für mich Yoga: Achtsam mit sich selbst sein, seinen Bedürfnissen lauschen und die Gefühle fühlen. Und damit können wir nie zu früh beginnen!
Wir ermuntern Luke, es bei der nächsten „Kitzelattacke“ zu sagen: „Ich möchte das nicht! Ich mag Kitzeln einfach nicht.“ Und plötzlich kichert es aus der Ecke: Zwei kleine „Äffchen“ haben sich gefunden und lausen sich gegenseitig kräftig: „Wir mögen kitzeln“, kichern sie und gehen ihrem Bedürfnis nach, während Luke zufrieden dabei zusieht und seine kleine Ruhe-Pause genießt. Bedürfnisse sind eben individuell – genau wie jede/r Einzelne von uns!
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